Aus Lederzentrum Lederlexikon
Nubukleder wird durch narbenseitiges Anschleifen hergestellt.
Ein Wassertropfen auf einem frisch
imprägnierten Nubukleder, hier die
Atlantis-Motorradkombi von
BMW. Der Tropfen zieht - außer an Imprägnierungsschäden - nicht in das Leder ein, sondern gleitet darauf wie auf Teflon.
Ein Beispiel für Nubukleder.
Nubukleder sind stabile,
narbenseitig geschliffene
Kalb- oder
Rindsleder mit samtartiger Oberfläche. Das bedeutet, dass die glatte Oberfläche eines Leders mit einem Schleifmittel so stark aufgeraut wird, dass diese die charakteristische samtige Oberfläche erhält. Das Leder wird dadurch sehr weich im Griff, und die Atmungsaktivität erhöht sich. Der Nachteil dieser Oberfläche ist eine deutlich erhöhte Empfindlichkeit gegen Anfleckungen und Verspeckungen. Auch die UV-Beständigkeit ist deutlich reduziert.
Nubukleder tauchen fast überall auf. Es gibt Nubukmöbel, Nubukbekleidung, Schuhe mit Nubukleder und Nubukledertaschen. Seltener tauchen Nubukleder in Fahrzeugen auf; eine dieser Ausnahmen ist der neue Maybach von Mercedes. Im Motorradkombi-Bereich ist vor allen Dingen die Atlantis-Kombi von BMW weit verbreitet.
Der Begriff "Nubukleder" oder auch "Nubuckleder" stammt vermutlich aus dem Englischen. "Buckskin" bezeichnet dort ein Wildleder. Durch das Anschleifen des Rindsleders zum Rauleder bekommt es eine vergleichbare Optik, so dass es als "new buck" und schließlich verkürzt "nubuck" betitelt wurde.
Siehe auch Geprägtes Nubukleder, Rauleder, Velourleder.
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