Eidechsenleder

Aus Lederzentrum Lederlexikon

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Die Haut der Eidechse gehört, ebenso wie die Haut der Krokodile und der Schlangen, in die Gruppe der Oberleder. Die Haut der Eidechse findet selten Verwendung als Bekleidungsleder, sondern eher bei der Herstellung von Handtaschen und Schuhen. Die Eidechsenhäute sind durch dichtliegende, höckerartig hervortretende Felder gekennzeichnet. An den Stellen, an denen die Höcker aneinander stoßen, ist die Haut dünner und gelenkartig beweglich. Die interessante Zeichnung der Haut wird oft als Druck oder als Prägung ("Prägenarben") bei Bekleidungsleder imitiert.

Aufgrund der Bedrohungslage für viele Reptilienarten dürfen zahlreiche Reptilienleder bereits seit 1976 (mit Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutzabkommens für die Bundesrepublik) nicht mehr oder nur unter strengen Auflagen verkauft werden.

Legitim gehandelte Reptilienleder besitzen eine Plombe des Internationalen Reptillederverbandes und eine sogenannte Reptilartenschutzfahne, die mittels eines Nummerncodes Aufschluß über Herstellungsjahr und -ort, Herstellungsbetrieb, Reptilspezies und Artikelgruppe gibt. Diese Leder stammen aus Reptilfarmen wie etwa der Samut-Prakarn-Farm im thailändischen Bangkok, wo rund 20000 Reptilien auf 400000 Quadratmeter Fläche gehalten und etwa 10000 Häute pro Jahr produziert werden. Eine Farm vergleichbarer Größe befindet sich auch in Mombasa, Kenia.


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