Metamerie

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-'''Metamerie''' bezeichnet in der Farbenlehre die Eigenschaft von Farbstoffen, je nach spektraler Zusammensetzung des Umgebungslichtes einen unterschiedlichen Farbeindruck zu verursachen. So können zwei unter Tageslicht augenscheinlich identisch eingefärbte Lederstücke unter Zuhilfenahme von Kunstlicht plötzlich drastisch voneinander abweichen und umgekehrt. Was unter einer Glühbirne grau aussieht, kann im Sonnenlicht plötzlich violett erscheinen, blau- oder auch gelbstichiger werden. Dieser Sachverhalt ist vielen Verbrauchern bereits durchaus vom Kleidungskauf bekannt - im Geschäft erscheint die Neuerwerbung in einem ganz anderen Farbton als auf der Straße. +[[bild:metamerie1.jpg|thumb|250px|Metamerie-Effekt bei zwei Ledermustern. Bereits bei Tageslicht weichen die Farbtöne der Muster geringfügig voneinander ab.]][[bild:metamerie2.jpg|thumb|250px|Wird Kunstlicht hinzugeschaltet, wird der Unterschied - die scheinbare gelbliche Verfärbung des rechten Ledermusters - noch deutlich drastischer.]]'''Metamerie''' bezeichnet in der Farbenlehre die Eigenschaft von Farbstoffen, je nach spektraler Zusammensetzung des Umgebungslichtes einen unterschiedlichen Farbeindruck zu verursachen. So können zwei unter Tageslicht augenscheinlich identisch eingefärbte Lederstücke unter Zuhilfenahme von Kunstlicht plötzlich drastisch voneinander abweichen und umgekehrt. Was unter einer Glühbirne grau aussieht, kann im Sonnenlicht plötzlich violett erscheinen, blau- oder auch gelbstichiger werden. Dieser Sachverhalt ist vielen Verbrauchern bereits durchaus vom Kleidungskauf bekannt - im Geschäft erscheint die Neuerwerbung in einem ganz anderen Farbton als auf der Straße.
Für Betriebe, die sich professionell mit Tönung und Färbung von Stoffen und auch [[Leder]] beschäftigen, ist der Metamerieeffekt alltäglich und muss in der Produktion stets berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck werden Werkstücke grundsätzlich zunächst unter verschiedenen Lichtverhältnissen getestet, bevor sie zum Kunden gelangen. Die Auswahl geeigneter Pigmente und deren Kombinationen ist langwierig - jedoch unerlässlich, um Farbabweichungen, soweit möglich, zu minimieren. Für Betriebe, die sich professionell mit Tönung und Färbung von Stoffen und auch [[Leder]] beschäftigen, ist der Metamerieeffekt alltäglich und muss in der Produktion stets berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck werden Werkstücke grundsätzlich zunächst unter verschiedenen Lichtverhältnissen getestet, bevor sie zum Kunden gelangen. Die Auswahl geeigneter Pigmente und deren Kombinationen ist langwierig - jedoch unerlässlich, um Farbabweichungen, soweit möglich, zu minimieren.

Version vom 15:13, 29. Feb 2008

Bild:Metamerie1.jpg
Metamerie-Effekt bei zwei Ledermustern. Bereits bei Tageslicht weichen die Farbtöne der Muster geringfügig voneinander ab.
Wird Kunstlicht hinzugeschaltet, wird der Unterschied - die scheinbare gelbliche Verfärbung des rechten Ledermusters - noch deutlich drastischer.
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Wird Kunstlicht hinzugeschaltet, wird der Unterschied - die scheinbare gelbliche Verfärbung des rechten Ledermusters - noch deutlich drastischer.
Metamerie bezeichnet in der Farbenlehre die Eigenschaft von Farbstoffen, je nach spektraler Zusammensetzung des Umgebungslichtes einen unterschiedlichen Farbeindruck zu verursachen. So können zwei unter Tageslicht augenscheinlich identisch eingefärbte Lederstücke unter Zuhilfenahme von Kunstlicht plötzlich drastisch voneinander abweichen und umgekehrt. Was unter einer Glühbirne grau aussieht, kann im Sonnenlicht plötzlich violett erscheinen, blau- oder auch gelbstichiger werden. Dieser Sachverhalt ist vielen Verbrauchern bereits durchaus vom Kleidungskauf bekannt - im Geschäft erscheint die Neuerwerbung in einem ganz anderen Farbton als auf der Straße.

Für Betriebe, die sich professionell mit Tönung und Färbung von Stoffen und auch Leder beschäftigen, ist der Metamerieeffekt alltäglich und muss in der Produktion stets berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck werden Werkstücke grundsätzlich zunächst unter verschiedenen Lichtverhältnissen getestet, bevor sie zum Kunden gelangen. Die Auswahl geeigneter Pigmente und deren Kombinationen ist langwierig - jedoch unerlässlich, um Farbabweichungen, soweit möglich, zu minimieren.

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