Lichtechtheit

Aus Lederzentrum Lederlexikon

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Die Lichtechtheit eines Werkstoffes beschreibt dessen Widerstand gegen Ausbleichungen durch Lichteinwirkung, insbesondere durch konstante Einstrahlung von UV-Licht. Im Lederbereich ist speziell anilingefärbtes offenporiges Leder gefährdet, den ursprünglichen Farbton zu verlieren.

Gemessen wird die Lichtechtheit des Leders - wie auch in der Textilindustrie - mittels des sogenannten Blaumaßstabs. Dabei werden acht blaue Wollstreifen absteigender Lichtechtheit gemeinsam mit einer Probe des zu prüfenden Leders in UV-Licht verbracht; zuvor werden ein Teil der Probe und ein Teil der Wollstreifen abgedeckt. Sobald der lichtechteste der Wollstreifen leicht ausgeblichen ist, wird verglichen: Die Probe weist dann jene Lichtechtheitsstufe auf, die auch der Wollstreifen mit der ähnlichsten Ausbleichungsintensität besitzt. Die Stufen der Lichtechtheit werden in folgende Grade gefasst:


Grad Bezeichnung entspricht in Mitteleuropa
einer Belichtungszeit von
8 hervorragend 700 Tagen
7 vorzüglich 350 Tagen
6 sehr gut 160 Tagen
5 gut 80 Tagen
4 ziemlich gut 40 Tagen
3 mäßig 20 Tagen
2 gering 10 Tagen
1 sehr gering 5 Tagen


Für Leder gilt, dass bereits Grad 6 als lichtecht bezeichnet wird, da es schneller als Textilien ausbleicht. Bei Anilinleder wird von den Herstellern mindestens Grad 3 oder auch Grad 4 angestrebt.

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