Atmungsaktivität

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Dieser Atmungsbehinderung wird in der Praxis oft dadurch begegnet, indem man das Leder [[Perforation|perforiert]], was sich aber in der Regel wieder nachteilig auf die Anschmutzungsgefahr und die Pflegebedürfnisse des Leders auswirkt. Es gibt zur Zeit kein optimales Leder, das sowohl Atmungsaktivität als auch Pflegeleichtigkeit in jeder Hinsicht vereint. Allerdings verfolgt die ledertechnische Forschung die Richtung, künftig mittels verbesserter Zurichtmittel eine höhere Balance zwischen diesen Anforderungen zu erreichen. Dieser Atmungsbehinderung wird in der Praxis oft dadurch begegnet, indem man das Leder [[Perforation|perforiert]], was sich aber in der Regel wieder nachteilig auf die Anschmutzungsgefahr und die Pflegebedürfnisse des Leders auswirkt. Es gibt zur Zeit kein optimales Leder, das sowohl Atmungsaktivität als auch Pflegeleichtigkeit in jeder Hinsicht vereint. Allerdings verfolgt die ledertechnische Forschung die Richtung, künftig mittels verbesserter Zurichtmittel eine höhere Balance zwischen diesen Anforderungen zu erreichen.
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Version vom 13:22, 9. Mai 2007

Zu den allseits geschätzten Eigenschaften von Leder, die in dieser Form bisher auch noch nicht mit Ersatzstoffen imitiert werden können, gehört die Atmungsaktivität, also die Fähigkeit des Leders, Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf durchzuleiten. Diese Fähigkeit ist besonders in Verwendungsbereichen erwünscht, in denen eine hohe Beanspruchung der Lederoberflächen durch Umwelteinflüsse zu erwarten ist, also im Auto- und Möbellederbereich: Schweiß und Luftfeuchtigkeit nicht aufzunehmen, sondern "durchzuatmen", ist ein hochgradig erwünschtes Attribut.

Leider ist dieser Wunsch nicht immer mit den anderen Anforderungen an robuste Leder zu vereinbaren. Denn nicht nur Atmungsaktivität, sondern auch Festigkeit, Farbechtheit, Schmutzresistenz und ganz allgemeine Langlebigkeit werden verlangt. Zu diesem Zweck werden pigmentierte Glattleder mittels Auftrag einer Oberflächenschicht schützend zugerichtet. Dies verbessert Haltbarkeit und langfristige Optik des Leders entscheidend - geht aber auf Kosten der Hygienebedürfnisse der Kunden, denn gleichzeitig mit der Zurichtung verändert sich die Fähigkeit des Leders zum Wasserdampftransport.

Im Vergleich zu offenporigem, nicht zugerichtetem Leder (Crustleder) ist schon der Auftrag einer dünnen Grundierungsschicht ausreichend, um die Poren entscheidend zu verschließen. Zugerichtetes Leder kann relativ zum Crust nur noch ein Sechstel der Wasserdampfmenge durchleiten; dabei ist die eigentliche Dicke der Zurichtung nicht sehr entscheidend, da bereits dünnste Beschichtungen den Verschlusseffekt hervorrufen.

Dieser Atmungsbehinderung wird in der Praxis oft dadurch begegnet, indem man das Leder perforiert, was sich aber in der Regel wieder nachteilig auf die Anschmutzungsgefahr und die Pflegebedürfnisse des Leders auswirkt. Es gibt zur Zeit kein optimales Leder, das sowohl Atmungsaktivität als auch Pflegeleichtigkeit in jeder Hinsicht vereint. Allerdings verfolgt die ledertechnische Forschung die Richtung, künftig mittels verbesserter Zurichtmittel eine höhere Balance zwischen diesen Anforderungen zu erreichen.

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