Äschern

Aus Lederzentrum Lederlexikon

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Das Äschern entfernt die Haare von der Rohhaut, reduziert deren Fettanteil und bereitet sie so auf das Gerben vor. Durch diesen Prozess werden die Eigenschaften des späteren Leders maßgeblich bestimmt; je weicher das Leder werden soll, desto stärker muß die Faserstruktur der Haut aufgeschlossen werden, und desto länger muß geäschert werden. Sohlenleder etwa, bei denen es auf hohe Belastbarkeit ankommt, werden nur vergleichsweise kurz (etwa zwei bis drei Tage) im Äscher verarbeitet.

Der Begriff "Äschern" geht darauf zurück, daß in früheren Zeiten zu diesem Zweck Holzasche eingesetzt wurde. In Europa wird heute mit Calciumhydroxid und Natriumsulfid geäschert - was allerdings umweltschädliche Abwässer erzeugt, die mit betriebseigenen Klärwerken aufbereitet werden müssen. Eine andere, umweltschonendere Methode, die allerdings arbeitsaufwendiger und nur noch in Schwellen- und Entwicklungsländern üblich ist, ist die Verwendung einer Lösung von Kalkhydrat (4-6%), Schwefelnatrium (2-6%) sowie verschiedener Enzyme in Wasser.

Das Äschern ergibt die sogenannte Blöße.

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Stationen der Lederherstellung
Lagern - Weichen - Entfleischen - Äschern - Beizen - Gerbung - Abwelken - Sortieren - Spalten - Falzen - Neutralisieren - Füllen - Färben - Fetten - Trocknen - Stollen - Zurichtung - Kontrolle

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