Aus Lederzentrum Lederlexikon
Darstellung des Gerberhandwerks im Jahr 1568. Untertitel: "Die
heuwt, die henk ich in den Bach, Werff sie in den
Escher darnach, Dergleich die Kalbfel auch also, Darnach wirff ich sie in das
Loh, Da sie ir ruhe ein zeit erlangn, Darnach henck ichs auff an die Stangn, Wüsch darnach ab mit eim Harwüsch, Und habs feyl auff dem Leder Tisch". Quelle: Eygentliche Beschreibung aller Stände auff Erden, hoher und nidriger, geistlicher und weltlicher, aller Künsten, Handwercken und Händeln ..." / Jost Amman und Hans Sachs, Frankfurt am Main, 1568.
Der
Gerberberuf ist ein nach Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung anerkannter Ausbildungsberuf mit drei Jahren Lehrzeit. Gerber erlernen die Verarbeitung von
Rohhäuten zu
Leder anhand angemessener
Gerbverfahren. Sie sind sowohl in Handwerk als auch in der Industrie, in Gerbereien, Lederfärbereien und weiterverarbeitenden Betrieben tätig.
Zugangsvoraussetzungen zum Gerberberuf sind in der Regel mindestens ein sehr guter Hauptschulabschluss sowie ein gut ausgeprägtes technisches Denken. Die praktische Ausbildung findet im Lehrbetrieb statt, die Theorieelemente werden bundeszentral in der Gerberschule Reutlingen vermittelt, da in Deutschland nur wenige Auszubildende diesen Beruf anstreben.
Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen in der Fortbildung zum/zur staatlich anerkannten Ledertechniker/in; Inhaber der Fachhochschulreife können überdies ein Studium der Leder- und Schuhtechnik (Diplom-Ingenieur FH) aufnehmen.
Siehe auch Lederindustrie (Deutschland).
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