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- | Das [[Gerbung|Gerbverfahren]] der sogenannten '''Chromgerbung''' mit Chrom (III)-Salzen wurde 1858 entwickelt und wird inzwischen zu rund 80 Prozent der weltweiten [[Lederherstellung]] verwendet, meist für [[Schuhe|Schuhoberleder]], [[Möbelleder|Polsterleder]] und [[Bekleidungsleder]]. Gegenüber [[altgegerbtes Leder|pflanzlich gegerbtem Leder]] besitzt es eine doppelt so hohe Reißfestigkeit, dabei ist es allerdings leichter, weil die zum Gerben verwendeten Chromsalze die Haut nicht füllen: Der Gerbstoff macht nur bis zu 4 Prozent des Ledergewichts aus, während lohgegerbtes Leder einen Gerbstoffgehalt von 20 Prozent aufweist. Chromgegerbte Leder lassen sich auch leichter [[Imprägnierung|hydrophobieren]] als Leder anderer Gerbverfahren. | + | [[bild:wetblue.jpg|thumb|250px|"Wet Blue" - feuchtes, grau-bläuliches [[Leder]] direkt nach der Chromgerbung.]]Das [[Gerbung|Gerbverfahren]] der sogenannten '''Chromgerbung''' mit Chrom (III)-Salzen wurde 1858 entwickelt und wird inzwischen zu rund 80 Prozent der weltweiten [[Lederherstellung]] verwendet, meist für [[Schuhe|Schuhoberleder]], [[Möbelleder|Polsterleder]] und [[Bekleidungsleder]]. Gegenüber [[altgegerbtes Leder|pflanzlich gegerbtem Leder]] besitzt es eine doppelt so hohe Reißfestigkeit, dabei ist es allerdings leichter, weil die zum Gerben verwendeten Chromsalze die Haut nicht füllen: Der Gerbstoff macht nur bis zu 4 Prozent des Ledergewichts aus, während lohgegerbtes Leder einen Gerbstoffgehalt von 20 Prozent aufweist. Chromgegerbte Leder lassen sich auch leichter [[Imprägnierung|hydrophobieren]] als Leder anderer Gerbverfahren. |
Chrom (III)-Salze (Kaliumdichromat, Natriumdichromat, Chromalaun) gelten als gesundheitlich unbedenklich. Gesundheitsschädlich ist aber [[Chrom-VI|Chrom (VI)]]. | Chrom (III)-Salze (Kaliumdichromat, Natriumdichromat, Chromalaun) gelten als gesundheitlich unbedenklich. Gesundheitsschädlich ist aber [[Chrom-VI|Chrom (VI)]]. |
Chrom (III)-Salze (Kaliumdichromat, Natriumdichromat, Chromalaun) gelten als gesundheitlich unbedenklich. Gesundheitsschädlich ist aber Chrom (VI).
Fette mit hohen Anteilen ungesättigter Fettsäuren fördern aber die Bildung von gesundheitsschädlichem Chrom (VI) bei der Chromgerbung. Es wurde bisher auch vermutet, dass ein hoher Anteil an löslichem Chrom (III) zur Oxidation von Chrom (III) zu Chrom (VI) z. B. bei der Verwendung von alkalischen Klebern (Heat-Setting) führen kann. Dieses lässt sich aber nicht reproduzieren. Daher bleibt der beste Schutz vor Chrom (VI) der Einsatz geeigneter Fettungsmittel und die Durchführung der vegetabilen Nachgerbung mit Quebracho, Kastanie, Mimosa oder Tara.
Verfahren der Gerbung |
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Chromgerbung - Lohgerbung - Weißgerbung (siehe auch Glacé) - Sämischgerbung - Synthetische Gerbung |